Filmzitate
„Ich wollte schon seit sehr langer Zeit ein Kind
haben. Als ich feststellte, dass wir Probleme damit haben würden,
ein Kind zu bekommen, haben wir alle möglichen Behandlungsmethoden
versucht. Jedes Mal, wenn etwas Neues kam, haben wir uns gefragt: Wird
uns das jetzt helfen? Nein, es hat nicht geholfen, und wir haben wieder
etwas Anderes versucht. Und funktioniert das jetzt? Nein, wieder nicht.
Ich glaube, ich hatte fünf Operationen in fünf Jahren, aber
ich konnte immer noch keine Kinder haben.“ (Amy Jurewicz)
„Wenn man einem Paar zugeteilt wird, trifft man sich, bevor man
sich entscheidet, das zusammen zu machen. Ich weiss noch nicht viel über
Amy und Steve, und ich glaube, sie wissen auch über mich nicht viel.
Persönliche Dinge, wie meine Lieblingsfarbe, was für Musik ich
höre… solche Dinge. Ich persönlich kann Leihmutterschaft
nicht als Job betrachten. Es gibt jede Menge Jobs, bei denen man mehr
als 15.000 Dollar im Jahr verdienen kann. Gut, Bezahlung ist das eine,
aber kein Geld kann das aufwiegen, was man da macht – Leihmutter
zu sein, ist ein sehr langer und anstrengender Prozess, besonders, wenn
man nicht sofort schwanger wird.“ (Kim Brewer, Leihmutter)
„(Bill) In Italien wurden vor ein paar Tage Vorschriften verabschiedet,
die die Fruchtbarkeitsbehandlungen einschränken. Was geht da in Europa
vor sich? – (Lori) Das erinnert mich an die USA in den 60er Jahren,
als ein Gesetzentwurf in Ohio jedem mit Gefängnis drohte, der mit
Samenspenden zu tun hatte, Spender, Paar, Arzt, Therapeut, alle. Und wir
sagten, das ist nicht die richtige Art, mit solchen Fragen umzugehen.
Wir müssen den Menschen neue Möglichkeiten erlauben, Familien
zu gründen. Aber seitdem läuft die Industrie Amok, und jetzt
erleben wir einen Rückfall. Das wird für dich großartig
sein, Bill, weil es zum Fortpflanzungstourismus in die USA führt.“ (Bill
Handel und Lori Andrews)
„Ich liebe meine Kinder wirklich sehr, und ich weiss, dass es da
draussen eine ganze Menge Leute gibt, die keine Kinder haben können.
Ich dachte mir, was kann ich jemandem Besseres geben als ein Kind? Ich
glaube nicht, dass ich Gott spiele, wenn ich das für andere tue.
Es ist eher, als sei ich so etwas wie ihr Engel, wenn ich ihnen ein Geschenk
mache, dass sie sich selbst nicht geben können.“ (Kari Ciechoski,
Eizellenspenderin)
„Lassen Sie uns eine Minute über Samenbanken reden. Was ist
das Beste daran, Samen online zu kaufen? Die Bequemlichkeit. Es ist so
praktisch. Cappy Rothman, der medizinische Leiter der Cryobank und ein
guter Freund von mir, schätzt, dass letztes Jahr 45 Millionen
Dollar von Amerikanern via Internet für gefrorenes Sperma ausgegeben
wurden. Das Internet hat das Samenbankgeschäft revolutioniert. Man
kann nach Kriterien wie Haarfarbe, Haarstruktur, Hautfarbe, Rasse, Gewicht
und Größe auswählen. Man kann Athleten wählen, für
sämtliche Sportarten, bis hin zur Couch-Potato.“ (Bill
Handel, Radiomoderator und Besitzer einer Leihmütter-Agentur)
„Es ist zu einer amerikanischen Handelsware geworden, die wir ins
Ausland liefern. So wie wir Blockbuster-Filme aus Hollywood liefern, versenden
wir auch Sperma von blonden, blauäugigen, amerikanischen Möchtegern-Schauspielern.
Und so entsteht ein neuer Imperialismus, bei dem amerikanisches Sperma
rund um den Globus geht, Dritte-Welt-Länder eingeschlossen, um hellhäutige,
blonde Kinder zu produzieren.“ (Lori Andrews,
Juristin und Expertin für Biotechnologie)
„Wir sind die einzige Samenbank auf der Welt mit farbkodierten
Ampullen und Röhrchen, um jede Schwierigkeit mit Rassenproblemen
zu vermeiden. Dies hier ist ein weißes Röhrchen mit einer weißen
Ampulle, für einen weißen Spender. Hier haben wir ein schwarzes
Röhrchen mit einem schwarzen Deckel, für einen ethnisch schwarzen
Spender. Und hier ein gelbes Röhrchen mit gelbem Deckel für
asiatische Spender. Und wenn Sie nicht rein weiß, schwarz oder asiatisch
sind, haben wir hier eines mit einem weiteren Deckel, orange für
gemischt-rassig.“ (Cappy Rothman, Samenbank-Direktor)
„Es geht nicht nur um Kinder. Es geht um unsere eigene Biologie.
Zum Beispiel um die Möglichkeit, die menschliche Lebenserwartung
zu verlängern, den Alterungsprozess aufzuhalten. Deshalb ist das
Klonen ein so wichtiges Thema. Es hat etwas Symbolisches, dass wir… Die
Menschen erkennen plötzlich, dass – meine Güte! – Technik
nicht nur auf die äußere Welt angewandt wird. Sie kommt auf
uns selbst zurück.“ (Gregory Stock, Wissenschaftler)
„Ich werde wegen meiner Familiengeschichte oft zur Eugenik befragt.
Aber aus irgend einem Grund war ich in der Lage, die Eugenik nach positiven
und negativen Aspekten zu unterscheiden. Ich glaube, es wäre gut,
wenn ich meinen Kindern 20 zusätzliche Jahre kaufen könnte.
Ich würde das bezahlen, so wie ich bereit bin, 250.000 Dollar dafür
auszugeben, um sie auf eine gute Universität schicken zu können.
Wenn ich bereit bin, dafür so viel Geld auszugeben, warum sollte
ich nicht 20.000 Dollar ausgeben, damit sie 20 oder 30 Jahre länger
leben können?“ (Bill Handel)
„Ich beschäftige mich mit der Gewinnung des Spermas von Männern,
die gestorben sind, der post mortem-Spermaentnahme. Ich mache das, weil
es so viel Leid gibt. Ans Telefon zu gehen und jemanden sagen zu hören: “Mein
Mann ist bei einem Autounfall gestorben, und wir wollten so gerne Kinder
haben. Können Sie helfen?”... Ich sehe keinen Grund,
diesen Menschen nicht zu helfen. Das erste Kind ist so durch Sperma entstanden,
das ich einem Mann entnommen hatte, der bereits 30 Stunden tot war. Das
Sperma wurde vier Jahre in der California Cryobank aufbewahrt, und jetzt
gibt es ein wunderbares dreijähriges Mädchen.“ (Cappy
Rothman, Samenbank-Direktor)
„Für mich hat dieser Mann nichts mit mir zu tun, der seinen
Samen für die Samenbank gespendet hat, den meine Mutter dann benutzt
hat. Das liegt vielleicht daran, dass ich nicht wirklich daran glaube,
dass Gene so wichtig sind für das, wer wir sind. Aber selbst wenn
sie es wären: Alles, was er meiner Mutter gegeben hat, waren ein
paar A’s, C’s, T’s und G’s. Das ist noch kein
Mensch. Das ist keine Persönlichkeit. Das ist ein Haifen organischer
Materie. Wer ich bin, das ist ein Ergebnis so vieler anderer Dingen, wovon
das nur ein so kleiner Teil ist, dass er mir wirklich nicht mehr bedeutet
als irgendjemand sonst da draußen.“ (Doron
Blake, Spross der Nobelpreisträger-Samenbank von Robert Graham)
„Ich denke manchmal daran, wie es wäre, wenn sie 18 wären
und plötzlich vor meiner Tür stehen oder mich anrufen würden...
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Ich... Das ist der
Grund, vielleicht ist das der Grund dafür, weshalb ein Teil von mir
immer etwas auf Distanz bleibt. Ich möchte nicht, dass eines dieser
Kinder irgendwann in seinem Leben darüber im Unklaren ist, wer seine
Eltern sind. Ich weiß, dass ich ihnen geholfen habe, auf diese Welt
zu kommen, und dass sie genetisch mit mir verwandt sind. Aber ich habe
mich niemals als ihre Mutter gesehen.“ (Kim Brewer, Eizellenspenderin
und Leihmutter)
„Ich kann mir eine Zeit vorstellen, in der die Entwicklung künstlicher
Chromosome so ausgereift ist, dass ein komplett künstliches Chromosom
in einen menschlichen Embryo eingepflanzt werden kann, mit kleinen Genmodulen,
die man später am richtigen Ort und zur richtigen Zeit an- und abschalten
kann. Dass man eine Reihe von Modulen hat, die z.B. mit der Fähigkeit
verbunden sind, fit zu bleiben, die Lebensdauer zu erhöhen, Viren
zu bekämpfen. Und wenn das Kind aufwächst und das künstliche
Chromosom nicht weitervererben will, sagen wir: die Version 2.6, die ihr
Vater ausgesucht hat – dann kann es 25 Jahre später sagen:
Gut, jetzt will ich die Version 5.7.“ (Gregory Stock, Wissenschaftler)
„Es kann mir egal sein, ob meine Nachbarin ihr Kind durch künstliche
Befruchtung bekommt. Aber wenn sie es sich leisten kann, ihr Kind durch
Genmanipulation klüger zu machen, werden meine Kinder im Vergleich
dazu heruntergestuft. Wir werden vor Regierungen geschützt, die eine
Eugenik-Politik betreiben – aber die Eugenik hat sich längst
durch die Hintertür hereingeschlichen, durch Privatpersonen, die
sich dazu entscheiden, ihre Kinder ‚aufzuwerten‘.“ (Lori
Andrews, Juristin und Expertin für Biotechnologie)
|